Über uns

Der SV Mesum 1927 e. V. spielt mit seinen 3 Seniorenmannschaften in der WESTFALENLIGA,  BEZIRKSLIGA und Kreisliga B Steinfurt.

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Geschichte

Seit 1927 besteht der SV Mesum 1927 e. V. Auf dieser Seite können Sie mehr über die Geschichte von dem Fußballverein / Sportverein aus Mesum erfahren. Klicken Sie dazu einfach die Jahre an, um die Details zu erhalten.

1927

An einem Sonntagabend im Oktober des Jahres 1927 sitzen einige fußballbegeisterte junge Männer wie Heinrich Sterthues – Sievers, Richard Schulte Mesum und Josef Helming beim Wirt Borcharding beisammen und erörtern die unbefriedigende Situation im Mesumer Fußballsport. Die Fußballabteilung der DJK Mesum erlebte seit einiger Zeit trotz etlicher sportlicher Erfolge viele Rückschläge personeller und organisatorischer Art. Die Vereinsarbeit war ins Stocken geraten und zeitweise gar völlig zum Erliegen gekommen. Die versammelten Männer sehen nur eine Lösung: Gründung eines neuen Sportvereins, der dann aber nicht dem DJK-Verband, sondern wie alle anderen Nachbarvereine auch dem Westdeutschen Spielverband angeschlossen sein sollte.

Per Zettelanschlag in den Mesumer Fabriken, an einigen Bäumen und nach einem Aufruf in der Tageszeitung finden sich am 18. Dezember auf Anhieb viele junge Männer beim Wirt Borcharding ein und gründen den „Spielverein Mesum“ (SVM). Zu den Gründungsmitgliedern zählen damals Heinrich Sterthues-Sievers, Josef Helming, Richard und Josef Schulte Mesum, August Osterbrink, Alfons Rauß, Albert Helming, Bernhard Schipp, Ludwig Florack, Albert und Josef Löbbers, Hubert Kamp, Hans Koorsen, Josef Achterkamp, Bernhard und Heinrich Sievers, Hubert Büscher, Alfons Rott, August und Hubert Winter, Heinrich Mersch, Bernard Feldhaus, Hermann König und Dr. Josef Süß.

Der erste Vorstand setzt sich zusammen aus: 1. Vorsitzender Heinrich Sterthues-Sievers, 2. Vorsitzender Hans Koorsen, Schriftführer Josef Helming, Kassierer Josef Achterkamp, Jugendobmann Ludwig Florack. Anmerken müssen wir, dass der junge SVM auch etliche der ehemaligen DJK-Leichtathleten aufnahm, so dass es in neuen Verein von Anfang an zwei Abteilungen gab: Fußball und Leichtathletik. Letztere bestand bis zum 2. Weltkrieg.

1928

Am 11. Januar 1928 bittet der junge Verein schriftlich um die Aufnahme in den Westdeutschen Spielverband und um die Zuteilung in eine Gruppe bzw. Spielklasse. Er meldet sich dort mit zwei Seniorenteams, einer Jugendmannschaft und inaktiven Mitgliedern. Man beruft sich ausdrücklich darauf, schon auf viele erfahrene fußballtreibende Mitglieder zurückgreifen zu können; auch auf den Schiedsrichter August Osterbrink. Allesamt waren sie einst in früheren Jahren schon aktiv gewesen, als „im hiesigen Ort ein sporttreibender Verein, der der Deutschen Jugendkraft angegliedert war“, bestand.

Ferner möchte man, „da die Mitglieder schon seit längeren Jahren sich dem Fußballsport gewidmet haben, höflich um ihre Genehmigung unseres Antrages und um weiter Genehmigung, gegen andere Sportvereine des Westdeutschen Spielverbandes vorerst Gesellschaftsspiele austragen“. Diese Freundschaftsspiele finden auf einem Sandplatz in Schultens Tannen zwischen Bahnlinie Mesum – Münster und Industriestraße statt.

SV Mesum Archiv / Chronik Sandplatz in Schultes Tannen

Noch 1928 beantragt der SVM, dem inzwischen 250 Mitglieder angehören, bei der Gemeinde „um die baldige Zuweisung eines geeigneten Sportgeländes“. Zwei Grundstücke kommen in die nähere Auswahl: an der Nasigerstraße (heute gegenüber dem Mathias-Stift) oder an der Franziskusstraße (heute Franziskus-Grundschule). Erster Trainer wird Martin Elling, ein bekannter Fußballer von Borussia Rheine und westdeutscher Auswahlspieler. Er bleibt allerdings nicht lange und kommt später mit dem Sportverein Frankfurt ins deutsche Pokalendspiel, danach noch mit Berlin 92 zur Berliner Meisterschaft. Ellings Nachfolger ist 1928/29 Trainer Magner.

1930

Schon 1930 verstirbt ganz plötzlich der erste Vorsitzende Heinrich Sterthues – Sievers, noch nicht 28 Jahre alt. Sein Nachfolger wird bis 1933 Bernhard Heitmann, dann folgt Richard Schulte Mesum..

1932

Zum 18. Dezember 1932 findet der Sportverband für das Feldhandball – Entscheidungsspiel zwischen Gellendorf und Vorwärts Emsdetten das passende neutrale Spielfeld in Mesum. Interessant ist dabei in der Anfrage der Satz: „Da ja auch Sie m. W. (gemeint ist der SVM) eine Handballmannschaft haben, wäre es doch für diese sehr interessant und zugleich lehrreich, diesem Spiel beiwohnen zu können.“ Von einer Mesumer Handballmannschaft ist nur bekannt, dass sie im gleichen Jahr ein Demonstrationsspiel gegen ein Team aus Lingen austrägt. Initiator für das Handballspielen ist Alois Wiesbrock, der sich ein Jahr später dem Tischtennissport zuwendet. Einfügen muss man hier, dass nach dem Krieg versucht wird, zusammen mit der Betriebssportabteilung der Firma Kettelhack eine Damenhandballmannschaft zu bilden. Es bleibt aber nur bei Versuchen. (Anmerkung: Seit 1977 wird zunächst im TV Mesum, dann ab 1995 im eigenständigen Verein HSC Mesum erfolgreich Handball gespielt.)

1933

Unter der Leitung von Alois Wiesbrock entsteht nun eine Tischstennisabteilung. Der bis dahin im Ort und in der Region kaum bekannte Sport mit dem kleinen weißen Ball setzt sich in Mesum schnell durch und findet begeisterte Akteure. Sofort nach Kriegsende 1945 bildet sich diese Abteilung wieder neu und feiert in den Folgejahren große Erfolge, auch in den Begegnungen mit dem späteren Bundesligisten TTV Metelen.

1934

Es gibt kaum schriftliche Nachrichten aus der Gründerzeit des SVM. Vermutlich baute man sich gemeinschaftlich mit dem Reichsarbeitsdienst, der in das um 1931 gebaute leere Fabrikgebäude von Eggert und Beckemper an der Nasigerstraße eingezogen war, gleich nebenan einen Sportplatz. Das Eröffnungsspiel bestreitet der SVM gegen eine Mannschaft aus Gronau, gegen die man im Vorjahr noch haushoch unterlegen war. Diesmal langt es zu einem torlosen Unentschieden.

dreimaliger Aufstieg SV Mesum in 3 Jahren

1937

Da der Platz an der Nasigerstraße für einen geordneten Meisterschaftsbetrieb nicht ausreicht, schafft sich der Verein weitab vom Dorf (heute „An der Schmiede“ zwischen Moor- und Winterbrockstraße) auf einem Gelände des Seilers Bernhard Kleier in mühevoller Eigenarbeit einen feinen Rasenplatz. (Siehe dazu besonderes Textfenster!) Hier gelingt der ersten Mannschaft in der Spielzeit 1937/38 nach einem glatten 4:0- Erfolg im entscheidenden Spiel gegen RSV Rheine der Aufstieg in die 2. Kreisklasse.

Man darf bei der Klasseneinteilung allerdings nicht heutige Vorstellungen und Maßstäbe anlegen. Damals spielen in dieser 2. Klasse so namhafte und renommierte Vereine wie Sportfreunde Gellendorf, VfL Burgsteinfurt, TuS Preußen Rheine (später Rasensport Rheine, heute aufgegangen in die Fusion FC Rheine), FC Metelen und Borussia Emsdetten.

Meistermannschaft 1937/38 SV Mesum

1943

Gleich zu Beginn des 2. Weltkrieges werden viele aktive Spieler eingezogen, 1942 sind es von 110 genau 91. 1943 muss man dann endgültig den Spielbetrieb einstellen. Viele der aktiven Mitglieder kehren niemals mehr zurück.

Leichtathleten SV Mesum

1945

Im Spätsommer 1945 erhält der SVM offiziell von der englischen Besatzungsmacht die Erlaubnis, wieder als Sport- und Spielverein unter dem alten Namen zu fungieren. Die Vereinsleitung übernimmt der später langjährige Vorsitzende Franz Sievers. Sofort finden zwei Seniorenteams, dann eine Altherrenmannschaft und die Jugend- und Schülermannschaften wieder zusammen. Es kommt zu ersten Freundschaftsspielen, die häufig darunter leiden, dass es keine Fahrtmöglichkeiten gibt. Am 25. November 1945 muss gar ein Spiel gegen den FC Schüttorf 09 ausfallen, weil das Auto (ein Lastwagen mit Holzvergaserantrieb) nicht funktioniert.

Der Spielverein Mesum 1927 e.V. ist 75 Jahre alt geworden. Bereits am 22. Juni 2002 haben wir dieses Jubiläum mit vielen befreundeten Vereinen in unserem neuen Jugendtreff gefeiert. Allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle nochmals recht herzlich gedankt.

Im Jahre 1977 wurde das 50-Jährige gebührend gefeiert. In den letzten 25 Jahren ist unser Fußballverein gewachsen und hat sein äußeres Bild geändert. Das Hassenbrock-Stadion wurde durch viele Eigenleistungen und mit Hilfe der Stadt Rheine verbessert. In den letzten Jahren wurden die Tribüne und die Doppelgarage, ein Sprecherturm und ein Zimmer für die Geschäftsführung und mehrere Kabinen geschaffen. In 2001 wurde nach vielen Mühen und Anstrengungen der Jugendtreff eingeweiht. In die Jugendarbeit wurden erhebliche Mittel investiert. All dies wurde von unserem SV Mesum aus eigener Kraft und ohne öffentliche Zuschüsse erreicht. Hierauf dürfen wir in aller Bescheidenheit stolz sein.

Nach Jahren langwieriger Verhandlungen mit der Stadt Rheine wurde das Reitgelände übernommen. Die Trainingsengpässe für insgesamt 23 Mannschaften werden nun bald Vergangenheit sein. Unser Sportlokal „Hexenhüsken“ musste aufgegeben werden. Die Bewirtung der Jugendlichen, der Mannschaften nach dem Training und der Sportfreunde und Gäste findet im Jugendtreff statt. Kurz gesagt, der SV Mesum blüht. Allerdings mussten wir aus sportlicher Sicht einige Wermutstropfen hinnehmen. Darüber berichtet im Folgenden die Chronik ausführlicher.

Ohne Einzelheiten zu nennen, dürfen wir der gesamten Jugendabteilung für die hervorragende Arbeit in den letzten Jahren Lob und Anerkennung aussprechen.

Der SV Mesum darf optimistisch in die Zukunft blicken. Diese verdanken wir den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, Spielern und Trainern, Förderern und Sportfreunden des Vereins. Ohne deren tatkräftige Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen. Auch den Sponsoren dieser Broschüre sei herzlich gedankt. An dieser Stelle ist es uns eine ehrenvolle Aufgabe und angenehme Verpflichtung, dem Verfasser dieser Broschüre, Franz Greiwe, sehr herzlich zu danken.

1946

Im gleichen Jahr teilt der Fußballverband Westfalen die Spielgruppen und Meisterschaftsklassen neu ein. Für die unteren Klassen ist der Kreissportverband zuständig, der den SVM von der Spielstärke her schwach und damit tief einschätzt und in die 2. Kreisklasse weist, wo er allerdings mit bekannten Vereinen wie VfL Rheine, Union Burgsteinfurt und FC Metelen in guter Gesellschaft ist.

1947

Auch in Zeiten wirtschaftlicher Not will man 1947 auf das 20. Stiftungsfest nicht verzichten. Am 22. Juni lädt man sich zu einem Pokalturnier erstklassige Gegner ein: die Bezirksligisten SC Arminia Ochtrup, BV Rheine, Borussia Emsdetten und aus der damals höchsten westfälischen Amateurklasse den Westfalenligisten SC Greven 09. Sieger wird unerwartet der BV Rheine. Der SVM besiegt ebenso überraschend im Einlagespiel den klassenhöheren Nachbarn Emsdetten 05 mit 2:1 Toren.

Im gleichen Jahr gründet der SVM am 13. Juli eine Schachabteilung, deren Leitung Johannes Gehling als Vorsitzender und Bernhard Rott als sein Stellvertreter übernehmen. Mit 14 Spielern nimmt man nach drei bis vier Monaten Übungsbetrieb auch an ersten Vergleichskämpfen teil. Mit 23:17 Punkten beendet die Schachgruppe die erste Meisterschaftssaison recht positiv. Aus Kostengründen schließt die Abteilung Anfang 1949. Versuche, einen eigenständigen Schachclub zu gründen, scheitern lange. Erst viel später entsteht 1980 der SC Klein-Berlin Mesum.

1948

Eindrucksvoll bestätigt die erste Mannschaft mit dem 2. Platz, der zum Aufstieg in die 1. Kreisklasse berechtigt, dass man sie ein Jahr zuvor zu Unrecht als spielschwach eingestuft hatte. Auf Anhieb schafft man in der neuen Klasse hinter SF Gellendorf, Preußen Borghorst, Union Burgsteinfurt und FC Metelen den 5. Rang und lässt bekannte Nachbarn wie SC Nordwalde, SV Wilmsberg, SuS Neuenkirchen und Vorwärts Wettringen hinter sich.

Auf Initiative von Franz Reidegeld, später langjähriger erster Vorsitzender, entsteht am 4. April 1948 eine Theaterabteilung. Sie tritt auch über Vereinsgrenzen hinaus auf, erfreut das Mesumer Publikum und spielt nebenbei noch etwas Geld in die Vereinskasse.

1951

Schon 1950 beginnen die Bauarbeiten für einen neuen Sportplatz, der dann im Sommer 1951 mit einem großen Pokalturnier als „Stickenhover-Stadion“ eröffnet wird (heute Wohngebiet am Stickenhover). Neben dem Rasenplatz gibt es einseitig eine Laufbahn (100 m-Strecke). Nun verkürzt sich der Weg der Sportler zu den Umkleiden am Vereinslokal Backenecker-Feldhaus auf nur hundert Meter. Bekannte, teilweise höherklassige Vereine wie BV Rheine, Borussia Emsdetten, Rheine 09 und Rasensport Rheine beteiligen sich am Eröffnungsturnier.

SV Mesum Stivckenhover Stadion

1952

Das Jahr 1952 beginnt sportlich sehr gut. Überraschend schlägt der Kreisligist SVM den Bezirkligatabellenführer Rheine 09 in einem Pokalspiel nach Verlängerung mit 3:2. Das nächste Großereignis ist die 25-Jahr-Feier am 16. Juni 1952, wiederum gefeiert mit einem großartig besetzten Pokalturnier. Im Einlagespiel unterliegt der SVM einer kombinierten Mannschaft des deutschen Vizemeisters Preußen Münster mit 1:5.

1956

Mit einem 1:0-Erfolg in Laer am letzten Spieltag sichert sich der SVM in der Spielzeit 1955/56 die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse vor SF Gellendorf und erreicht damit den Aufstieg in die Bezirksklasse. Am 13. Mai findet die offizielle Meisterschafts- und Aufstiegsfeier statt. Bürgermeister Heinrich Hembrock kann zu Recht von einem großen Erfolg für die kleine Gemeinde sprechen, denn fortan muss sich Mesum mit renommierten Mannschaften aus viel größeren Städten wie Borussia Emsdetten, Eintracht Ahaus, FC Epe, RS Coesfeld, SuS Stadtlohn, Rheine 09, FSV Gescher und Preußen Borghorst messen. (Siehe dazu besonderes Textfenster!)

1958

Zwei Ereignisse prägen das sportliche Jahr 1958. Zum einen erhält der SVM seine „Flutlichtanlage“, die allerdings nur als Trainingsbeleuchtung zu gebrauchen ist, da sie nicht das gesamte Spielfeld ausleuchtet. Zum anderen erreicht die C-Jugend die Kreismeisterschaft.

1963

Die Saison 1963/64 läuft nur schwach und schleppend an. Darum verpflichtet der SVM einen prominenten Trainer: Nationalspieler „Fiffi“ Felix Gerritzen aus Münster. Davon inspiriert schafft das Reserveteam in der 2. Kreisklasse, Gruppe A, einen wahren Durchmarsch mit einem unglaublichen Punktverhältnis von 49:3 und damit Meisterschaft und Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

1967

Das Jahr 1967 weist zwei Höhepunkte auf. Am 2. – 4. Juni 1967 feiert der SVM sein 40-jähriges Bestehen. Dazu gehört wie immer ein sportliches Festprogramm mit einem Freundschaftsspiel gegen die Altliga von Preußen Münster und einem Pokalturnier. Außerdem steigt die A-Jugend nach der Meisterschaft in der Jugendklasse A in die höhere Leistungsklasse auf. Gleichzeitig schafft sie nach zwei hohen Siegen gegen TuS Laer 08 den Gewinn des Kreispokals. Bei den Spielen auf der nächsthöheren Landesebene gibt es einen Sieg mit 2:1 gegen Beckum, dann aber ersatzgeschwächt eine knappe 0:1-Niederlage beim SSV Werne.

Erfolgreiche Jugendarbeit

1970

Was heute selbstverständlich ist, wird 1970 noch – vor allem von vielen Herren – belächelt: Der SVM bildet eine Damenfußballmannschaft. Sie beteiligt sich 1971/72 an mehreren Turnieren und bestreitet Freundschaftsspiele. Nach anfänglichen Erfolgen gehen die 17 Damen bald wieder auseinander, ohne dass je eine SV-Damenmannschaft an Meisterschaften teilgenommen hat.

1974

Noch 1972 wehrte sich der SVM, von der Bezirksklasse Emsland in die Bezirksstaffel 10 (Münster) versetzt zu werden. Schon kurz darauf erweist sich diese Versetzung allerdings als Glücksfall. In der Spielzeit 1973/74 setzt sich das Herrenteam an der Tabellenspitze fest und verteidigt diese bis zur Meisterschaft und damit bis zum Aufstieg in die Landesliga (Gruppe Nord) 1974. Da dieser Erfolg schon am vorletzten Spieltag feststeht, benötigt die Mannschaft den Abschlusssieg mit 2:1 gegen Münster 08 gar nicht mehr.

Das ist wiederum ein großartiger Erfolg für den kleinen Verein aus einem kleinen Ort. Denn die künftigen Gegner kommen nunmehr von weit her aus großen Städten: Zweckel, Hassel, Waltrop, Recklinghausen, Herten, Dorsten, Disteln, Wulfen aus dem Ruhrgebiet; Westerkappeln, Dülmen, Stadtlohn, Münster (Teutonia und Preußen Amateure), Warendorf aus dem Münsterland; Riesenbeck und Rheine (Eintracht) aus der engeren Nachbarschaft. Mit einem 5:2-Heimsieg gegen Mitaufsteiger TSG Dülmen (Meister der Bezirksklasse Emsland) gelingt der Auftakt in die neue Saison und höhere Spielklasse sehr überzeugend. Am Ende der Spielserie steht der SVM auf einem sicheren 10. Tabellenrang.

Um den sportlichen Erfolg zu komplettieren, sichert sich die Zweitvertretung nach einem ganz spannenden Finale in der 2. Kreisklasse wiederum den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Punktgleich liegt das Team mit Vorwärts Wettringen II auf dem zweiten, aufstiegsberechtigten Platz, was zu einem Entscheidungsspiel hätte führen müssen. Da die Staffelleitung allerdings bei den Wettringern einen Regelverstoß entdeckt, wird der Mesumer Aufstieg am „grünen Tisch“ entschieden.

Nach zweijähriger Bauzeit können die Mesumer Fußballer und Leichtathleten am 1. März 1974 die ersten Sportflächen (Tennenplatz) des neuen Stadions im Hassenbrock in Betrieb nehmen. Die erste Mannschaft spielt allerdings noch weiterhin auf dem Rasenplatz im alten Stickenhover-Stadion.

1975

Meister 1974 / Aufstieg SV Mesum in die Landeliga

Die Mesumer Kommunalpolitiker und Sportler waren sich im Vorfeld darüber einig, dass der Bau des neuen Sportzentrums im Hassenbrock schnell durchgeführt werden musste. Darum wurde auch im ersten Bauabschnitt vorweg der Tennenplatz erstellt, der sofort ohne lange Ruhezeiten bespielt werden konnte. Die weiteren Bauarbeiten gestalteten sich allerdings überaus schwierig, weil auf dem sumpfigen Untergrund viel Füllsand aufgebracht werden musste. Alle diese Entscheidungen traf noch die selbständige Gemeinde Mesum, die zum 1. Januar 1975 ihre Eigenständigkeit verlor und in die neue Stadt Rheine aufging.

Trotz aller Schwierigkeiten können 1975 termingerecht nach und nach die wichtigsten Teilbereiche des Sportzentrums in den Dienst genommen werden: am 1. April die große Sporthalle, am 1. Mai das Hauptspielfeld (eine Kampfbahn des Typs C), am 1. August das Hallenbad.

1976

Offiziell eingeweiht und damit eröffnet wird das gesamte Schul- und Sportzentrum im Hassenbrock mit einem großen Festakt in der Schulaula am 16. Juni 1976. In einer Festwoche mit vielen schulischen, kulturellen und sportlichen Veranstaltungen können sich die Bürger davon überzeugen, dass hier für rund zehn Millionen Mark ein modernes Zentrum zum Wohle des Sports und der Jugend entstand.

1977

Das Jahr 1977 wird zu einem der Höhepunkte in der Vereinsgeschichte. Zunächst kann der größtenteils in Eigenarbeit errichtete zweite Rasenplatz erstmals bespielt werden. Dann wird die SV-Jugendabteilung vom Hauptverein in eine weitgehende Eigenständigkeit entlassen, um optimaler und wirtschaftlicher arbeiten zu können.

Mit einem bunten Fest- und Sportprogramm feiert der SVM vom 22. bis 29. Mai 1977 sein 50-jähriges Bestehen. Dazu gehören traditionell ein Pokalturnier, verteilt auf mehrere Tage, viele Freundschaftsspiele für die Jugendmannschaften – u.a. ein Spiel der D-Jugend gegen die Kreisauswahl Steinfurt – und ein Festkommers und ein Tanzabend im Saal Borcharding. Das Einlagespiel des Landesligisten SVM gegen den VfL Osnabrück (2. Bundesliga) verlieren die Gastgeber mit 1:5 Toren.

1978

In diesem Jahr gibt es für den SVM einige wichtige Veränderungen im Stadion. Die Stadt Rheine genehmigt das Anbringen der Bandenwerbung, um dem Verein eine zusätzliche Einnahmequelle zu ermöglichen. Dann wird für den Platz eine automatische Berieselungsanlage gebilligt, die die Wartung erleichtert.

Ganz überraschend tritt auf der Generalversammlung der erste Vorsitzende Helmut Winter zurück. Da man für sein Amt keinen Kandidaten findet, vertagt man die Wahl um sechs Wochen. Auf der neuen Versammlung wird Heinz Deitmar zum neuen Vorsitzenden gewählt, der bisher Winters Stellvertreter gewesen ist. Alois Brümmer wird neuer stellvertretender Vorsitzender.

1979

Nach dem guten Einstieg in die Landesliga folgten sportlich schwere Jahre für das erste Herrenteam. Es wurde zusehends schwieriger, die Klasse zu halten. 1979 gelingt es erst nach sehr spannenden und nervenaufreibenden Entscheidungsspielen, die Klassenzugehörigkeit zu sichern. Dabei sieht der SVM lange wie ein sicherer Absteiger aus und verschafft sich erst am letzten Spieltag mit einem knappen 2:1-Auswärtssieg gegen BVH Dorsten die Berechtigung für die Relegationsspiele und erhält damit noch eine Chance auf den Klassenerhalt.

Das Drama am Ende der Spielzeit 1978/79 in Kurzform:
Nach dem 30. Spieltag stehen in der Abschlusstabelle von den drei Absteigern nur TuS Velen und BVH Dorsten fest. Darüber liegen gleichauf mit 27:33 Punkten drei Teams: Vestia Disteln, SV Mesum und SG Telgte. Für sie werden Ausscheidungsspiele angesetzt. Dabei zieht die unerwartet starke SG Telgte durch zwei Siege gegen Mesum und Disteln als erste den Kopf aus der Schlinge. Darauf hin hat es der SVM im Heimspiel gegen Disteln selbst in der Hand bzw. auf dem Fuß, sich zu retten. Aber man trennt sich 2:2. Darauf setzt der Staffelleiter ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Coesfeld an. Auch dieses endet unentschieden: 1:1. So wird am gleichen Ort ein paar Tage später am 24. Juni ein weiterer Kampf gegen den Abstieg terminiert. Dort treten die Mesumer ersatzgeschwächt an. Bis 18 Minuten vor Schluss führt Disteln mit 2:0, ehe die Mesumer mit einer letzten Kraftanstrengung noch das Ruder herumreißen. Sie schaffen nicht nur den Ausgleich, sondern in der Schlussminute noch den 3:2-Siegtreffer und sichern sich in dieser Abstiegstragödie damit den Klassenerhalt.

1980

Eine herausragende Ehrung steht 1980 im Mittelpunkt der Vereinsgeschehens. Die Generalversammlung ernennt das Ehrenmitglied Hubert Winter wegen seiner großen Verdienste um den SVM (neben Franz Reidegeld) zum zweiten Ehrenvorsitzenden (siehe ausführliches Textfenster).

1981

„Erstmals in seiner 55-jährigen Vereinsgeschichte musste der SV Mesum einen sportlichen Abstieg miterleben, als im Mai 1981 die 1. Seniorenmannschaft mit ‚souveränen’ 14:46 Punkten und 38:78 Toren den Abstieg aus der Landesliga Gruppe Nord zur Bezirksliga Münster besiegelte.“ So vermeldet der Protokollant zu einem sportlichen Desaster, das sich jedoch in den Vorjahren schon angekündigt hatte. Stärker dagegen präsentiert sich die Zweitvertretung, die als Ligadritter nur knapp den Aufstieg in die Kreisliga A verpasst.

1983

Ehrenvorsitzender Hubert Winter stirbt überraschend im August 1983. Er erwarb sich über mehr als fünf Jahrzehnte als aktiver Spieler, Vorstandsmitglied, Jugendobmann und Vorsitzender vielerlei Verdienste um den SVM.(Siehe Ehrung im Textfenster!) Sportlich läuft es durchwachsen. Ein Erfolg ist die Bildung einer dritten Seniorenmannschaft, für die 1. Mannschaft bleibt am Ende nur der 9. Tabellenrang in der Bezirksliga, die Reserve landet auf einen 7. Platz.

1984

Als der SVM am Ende der Spielzeit 1983/84 auf einem Abstiegsrang in der Bezirksliga steht, verlässt ihn in den Relegationsspielen gegen GW Gelmer II und TSV Handorf diesmal das Glück, das er noch fünf Jahre zuvor reichlich besaß. In Lengerich verliert er gegen Gelmer II. Damit ist der Abstieg mit Absturz in die Kreisliga A besiegelt.

1985

Recht gut startet der SVM in der neuen Klasse A, erringt auf Anhieb die Vizemeisterschaft und schrammt damit nur knapp am direkten Wiederaufstieg vorbei. Dafür erwischt es nunmehr die Reserve, die aus der Kreisliga B absteigen muss. Sie spielt fortan wie die Drittvertretung in der untersten C-Liga. Um rechtzeitig die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen, reicht der SVM gemeinsam mit dem TV Mesum beim Regierungspräsidenten in Münster einen Antrag zum Bau von Jugendräumen, Umkleiden und Duschen ein.

1987

Nur mit ganz viel Mühe und dank der Reaktivierung des früheren Landesligaspielers Albert Büscher glückt es den Senioren nach einer total verkorksten Saison, mit einem Auswärtssieg im letzten Spiel gegen TuS St. Arnold den tiefen Absturz in die Kreisliga B zu vermeiden. Besser macht es die Zweitvertretung, die den Wiederaufstieg in die Kreisliga B schafft.

1989

Eine große Ehrung erfährt der Ehrenvorsitzende Franz Reidegeld, der für seine Verdienste um den Fußballsport in Mesum mit der goldenen Verdienstnadel mit Urkunde vom Westdeutschen Fußballverband, dessen Schatzmeister Hermann Beckfeld eigens nach Mesum gereist war, geehrt wird.

Erfolgreich tritt die A-Junioren auf, die es bis in den Westfalenpokal schaffen. Auf Kreisebene werfen sie im Februar zunächst Arminia Ibbenbüren in einem sehr spannenden Endspiel vor eigenem Publikum ganz knapp und auch etwas glücklich mit 1:0 nach Verlängerung aus dem Rennen. Dann ist allerdings im nächsten Spiel auf höherer Ebene Schluss: Am 12 März verliert die tapfer kämpfende Mesumer Truppe dem Westfalenligisten VfL Bochum ganz klar mit 0:11 Toren.

Einen sportlich sehr reizvollen Erfolg feieren in diesem Jahr die Jüngsten im Verein. Sie sind eingeladen, das Vorspiel zum Meisterschaftsspiel Schalke 04 – RW Essen in der 2. Bundesliga gegen den gleichaltrigen Schalke – Nachwuchs zu bestreiten. Dabei gewinnt die Mesumer F 1 gegen die F 1 von S 04 überraschend mit 2:1. Das ist für alle Mitgereisten ein unvergessliches Erlebnis, da das Spielresultat groß auf der Anzeigetafel im Gelsenkirchener Parkstadion angezeigt wird (Siehe Zeitungsausschnitt im Textfeld!).

SV Mesum Jugend siegt auf Schalke

1990

Zur Erinnerung an den Ehrenvorsitzenden Hubert Winter wird erstmals ein Wanderpokal bei den Jugendtagen ausgespielt. Der „Hubert-Winter-Gedächtnispokal“ für E-Jugendmannschaften kommt fortan in jedem Jahr – Termin: 3. Septemberwoche – von der Jugendabteilung des SVM organisiert zur Austragung. (Siehe Textfeld!) Die B-Jugend holt die Meisterschaft in der Kreisliga A und qualifiziert sich für die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga, in der sie später an Borussia Münster, SV Ibbenbüren und GW Nottuln scheitert. Im Westfalenpokal ist der FC Gütersloh gleich in der ersten Runde eine Nummer zu groß, als es mit 1:5 eine deutliche Niederlage gibt.

Hubert Winter Gedächtnispokal – SV Mesum

Am 21. Oktober 1990 registriert man einen besonderen Freudentag: Das neue Vereinsgebäude, gemeinsam mit dem TV Mesum beantragt und errichtet, kann festlich eröffnet und eingeweiht werden. Es entstehen für den SVM ein Jugendraum, sanitäre Anlagen und zusätzliche Umkleiden mit Duschen für den Sportplatzbetrieb.

Vom Vereinshaus zum Jugendtreff 1/3

Vom Vereinshaus zum Jugendtreff 2/3

Jugendtreff SV Mesum

Vereinsheim / Jugendtreff des SV Mesum 3/3

1991

Im Januar 1991 gründet der SVM einen Förderkreis mit dem Ziel, die Attraktivität des Fußballs vor Ort zu steigern. Auf seine Anregung werden erstmals Dauerkarten verkauft. Für die sehr seltene 65-jährige Treue zum Verein wird Josef Achterkamp, einer der Gründer, geehrt. Sportlich verläuft es nicht so wie erwartet. Es reicht für die Erstvertretung nur zum enttäuschenden 13. Platz in der Kreisliga A.

Einen weithin sichtbaren und architektonisch reizvollen Akzent im Stadion setzt der Verein mit dem Bau der zweistöckigen Sprecherkabine im Fachwerkstil, günstig gelegen an der Nordostecke am Eingang zum Hauptplatz und zu den Nebenspielfeldern. Von hier haben Sprecher und Aufsicht einen guten Überblick über das Sportgeschehen auf allen drei Plätzen.

1992

Ein sehr erfolgreiches Jahr erleben die A-Junioren. Obwohl sie das letzte, unbedeutend gewordene Spiel mit 4:3 in Neuenkirchen verlieren, sichern sie sich souverän mit 42:10 Punkten vor den beiden Emsdettener Vereinen 05 und Borussia die Meisterschaft in der Leistungsliga. Allerdings ist ihnen bei den Relegationsspielen gegen Westfalia Kinderhaus, SuS Stadtlohn und SV Ibbenbüren das Glück nicht mehr hold, so dass sie nicht in die Bezirksliga aufsteigen.

1993

Nach einigen Jahren der sportlichen Stagnation kann der SVM erstmals wieder einen großen Erfolg feiern. Die erste Herrenmannschaft sichert sich in der Kreisliga A ganz souverän mit 46:16 Punkten und 70:30 Toren die Meisterschaft und qualifiziert sich damit für die Bezirksliga. Ihr gleich tut es die Drittvertretung, die in der Kreisliga C ebenfalls Meister wird und in die Liga B aufsteigt. Für beide gibt es eine große Aufstiegsfeier im Festzelt. Im gleichen Jahr organisiert die Jugendabteilung erstmals das Kinderferienparadies in Mesum.

1994

Gleich zu Jahresbeginn führt der Vorstand mit der Stadt Gespräche über die Verpachtung des Hassenbrock-Stadions. Vorher sind schon verschiedene Gespräche und Verhandlungen über eine Erweiterung (Kleinspielfeld zwischen Hassenbrockweg und Hauptfeld) geführt worden. Um allen Aktiven einen Zugang zu einer Mannschaft anbieten zu können, wird erstmals eine 4. Seniorenmannschaft für die Liga C gemeldet. Die Zweitvertretung schafft wieder einmal nach einem Entscheidungsspiel gegen Westfalia Leer mit 4:2 den Aufstieg in die Kreisliga A. Bemerkenswert ist neben dem Erfolg vor allem die große Zuschauerzahl (500) bei diesem entscheidenden Spiel.

1995

Deutlich zeigt sich, dass das Platzangebot für die vielen Mannschaften bei weitem nicht mehr ausreicht. Erste Lösungen zeichnen sich ab: Mit der Stadt wird ein Pachtvertrag für das Sportgelände abgeschlossen und der Sport- und Bäderausschuss signalisiert „spätestens nach Ablauf des Pachtvertrages mit dem Reiterverein dem SV Mesum aus sportlichen Gründen dessen Grundstücksflächen für eine Sportplatzerweiterung zur Verfügung zu stellen.“

Im gleichen Jahr beginnt der SVM, „sein“ Stadion auszubauen und für die Zuschauer komfortabler auszustatten. Dazu beantragt er an der dem Eingang gegenüberliegenden rückwärtigen Süd-West-Seite, eine überdachte Tribüne mit sechs Zuschauerstufen errichten zu dürfen.

1996

Neben der Einweihung der Tribüne sorgt die Jugendabteilung 1996 für positive Schlagzeilen: Sowohl die Mini-Kicker als auch die B-Jugend werden Stadtmeister. Die erste Mannschaft entwickelt sich zu einem Spitzenteam in der Bezirksliga, dagegen enttäuschen die übrigen Seniorenteams. Denn die zweite Mannschaft steigt in die Kreisliga B und die Drittvertretung in die Kreisliga C ab. Außerdem muss man die vierte Mannschaft wieder abmelden.

Positiv wirkt sich die neue Tribüne aus. Dort finden bei jedem Spiel etwa 275 Zuschauer einen wettergeschützten Stehplatz. Die Baukosten betragen knapp 100 000 DM. Gebaut wird ferner an der Nordseite des Hauptfeldes eine Doppelgarage, um Maschinen und Gerätschaften zur Platzpflege und Wartung sicher und ordnungsgemäß unterbringen zu können.

1997

Ein herausragendes Highlight setzt das erste Herrenteam zum Ende der Spielserie 1996/97. Am Ende ist der SVM gleichauf (65 Punkte) mit dem SV Ibbenbüren an der Spitze der Bezirksliga 10 und sichert sich mit dem weit besseren Torverhältnis (79 : 37) die Meisterschaft. Um den Aufstieg muss allerdings eine Woche später am 1. Juni auf neutralem Platz in Mettingen noch ein Entscheidungsspiel gegen Ibbenbüren ausgetragen werden. Nachdem eine 2:0-Führung verschenkt wird, sichert Norbert Tillar vor über 2000 Zuschauern vier Minuten vor Spielende mit einem Elfmeter den 3:2-Sieg: Damit ist der SVM zum zweiten Mal in seiner Geschichte seit 1974 wieder Landesligist.

Das 1990 errichtet Sport- und Vereinsheim wird 1997 umfangreich um Umkleide-, Besprechungs- und Schulungsraum erweitert (Siehe ausführliches Textfenster!).

1998

Die Zweitvertretung bestätigt eindrucksvoll ihren Ruf als Fahrstuhlmannschaft. Sie schafft wieder einmal den Aufstieg in die Kreisliga A, um dann – das sei hier schon gleich vorweg genommen – gleich darauf nach nur einer Spielzeit wieder abzusteigen.

1999

Besser als die zweite Mannschaft, die absteigt, macht es die Drittvertretung und geht in die Kreisliga B rauf. Dazu benötigt sie allerdings ein Entscheidungsspiel gegen Fortuna Emsdetten III, das sie in Steinfurt sicher mit 2:0 gewinnt.

2001

Bemerkenswerte Erfolge meldet wiederum die Jugendabteilung: Sowohl die A- als auch die B-Senioren werden in der Halle Stadtmeister. Die E I holt nach einer bravourösen Steigerung im Turnierverlauf in Neuenkirchen ganz knapp vor Germania Hauenhorst den Titel eines Hallenkreismeisters nach Mesum.

Von historischer Bedeutung ist der Ausbau des Clubgebäudes zu einem Jugendtreff. Außerdem werden die unmittelbaren Außenanlagen mit Rasen, Parkflächen und Spielplatz neugestaltet und um eine Street-Soccer-Anlage ergänzt (siehe Textfenster).

1. Sportliches: Höhen und Tiefen

Das Jubiläumsjahr war ein Spiegelbild der gesamten Vereinsgeschichte und bot sportliche Höhen und Tiefen. Zu den erfreulichen Ereignissen zählte die Kreismeisterschaft für die B- und die D-Jugend. Die Erfolge der Jugend bewiesen nachhaltig, dass der SVM, der verstärkt auf die Jugend setzt, den richtigen Weg eingeschlagen hat. Denn von 23 Mannschaften des Vereins gehörten 18 dem Jugendbereich an. Damit alle genügend Trainings- und Spielraum finden konnten, baute sich der Verein 2002 auf dem angrenzenden ehemaligen Reitplatz einen zusätzlichen neuen Rasenplatz.

Dem gegenüber musste man zwei Misserfolge verkraften. Zuerst stieg die Erstvertretung zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte aus der Landesliga ab. Als „superbitter und völlig unnötig“ beschrieben die Verantwortlichen dieses Abschneiden im Jahr des 75-jährigen Bestehens. Um das Maß voll zu machen, stieg auch noch die zweite Mannschaft aus der Kreisliga A in die nächst niedrigere Klasse ab. Zwei Abstiege– das war im Jubeljahr eine bittere Pille.

Zum Ende des Jubiläumsjahres 2002 sah vieles jedoch schon wieder viel positiver aus. Vor allem die Jugendabteilung meldete schöne Erfolge bei den Hallenmeisterschaften. Die F-Junioren und die Minikicker sicherten sich den Stadtmeistertitel, die A-Junioren unterlagen in einem spannenden Finale dem FCE Rheine mit 2:4 und wurden Vizemeister. Den gleichen Titel errangen nach einer unglücklichen Niederlage im Neunmeterschießen auch die D-Junioren. Mit einem sicheren 5:1-Sieg im Nachholspiel gegen Schlusslicht Borussia Emsdetten II und mit 35 Punkten auf Rang 2 in der Bezirksliga 10 beendete das erste Herrenteam das Jahr sehr vielversprechend, zumal man gegenüber Tabellenführer SV Ibbenbüren (38 Punkte) ein Spiel weniger aufwies. Damit wahrte man alle Chancen auf eine Rückkehr in die Landesliga. Der SVM II belegte mit Rang 7 in der Kreisliga B 1 einen sicheren Mittelplatz, der SVM III einen 3. Platz in der Kreisliga C 1.

Noch erfreulicher waren am Jahresende zum Teil die Tabellenstände der Junioren in der laufenden Meisterschaft: Die Erstvertretungen spielen allesamt in ihrer jeweiligen Kreisliga A. Dabei lagen die A-Junioren souverän auf Platz 1, die D-Junioren punktgleich mit dem Tabellenführer auf Platz 2, die B-Junioren auf Platz 6 und die C-Junioren auf Platz 11.

2. Außergewöhnliches: „Sepp-Herberger-Tag“

Bunt und heiter verliefen die Jubiläumsfeierlichkeiten. Ein fröhlicher Farbtupfer im Programm war der „Sepp-Herberger-Tag“, den der SVM aus Anlass seines 75-jährigen Bestehens am 19. Juni im Auftrag des FLVW in Mesum ausrichtete. 1200 Kinder von 33 Grund- und Sonderschulen aus dem gesamten Kreisgebiet kickten dabei in 76 Teams auf acht Kleinspielfeldern und hatten dabei ihre helle Freude mit dem runden Leder. Zehn Minuten dauerten jeweils die Kurzspiele, in denen jeder gegen jeden ohne Spielleitung durch einen Schiedsrichter antrat. Das Spielergebnis wurde zwar notiert, aber nicht für Tabellen und Wertungen genutzt. Denn es ging nicht um den Turniersieg, sondern allein darum, einen Morgen lang in einem fröhlichen Fußballfest viel Spaß am Spielgerät Ball zu haben. Einen Pokal erhielten nur die schussstärksten Kinder, die vorher ihre Fähigkeiten mit Hilfe einer Radarmessanlage bewiesen hatten. Dann gab es noch eine Trikotgarnitur per Auslosung zu gewinnen, die an die Wilhelm-Busch-Schule ging.

Zu den prominenten Gästen gehörten neben Landrat Thomas Kubendorff, Doris Steinböhmer als Vorsitzende des Schulsportausschusses und Kreisjugendobmann Artur Rose (zugleich Zweitvorsitzender des SVM) auch die Nationalspielerin Kerstin Stegemann (FC Heike Rheine), Paul Schomann, U15-Trainer beim DFB, und Katrin Peter, Trainerin der Mädchen-Westfalenauswahl.

3. Festliches: Die Jubiläumsfeier

Mit einem Festtag feierte der SVM am 22. Juni sein Jubiläum. Er begann um 11 Uhr mit einem Fußballturnier für Kinder- und Jugendmannschaften mit namhaften Gegnern. Von 13 bis 13.30 Uhr präsentierte sich die Deutsche Fußball-Akademie. Diese Fußballschule führte dann später vom 22. bis 24. August im Sportzentrum Hassenbrock einen Fußball-Ferien-Spaß durch. Am Nachmittag folgte ein Turnier für Seniorenteams. Das schloss rechtzeitig zum zweiten Aufstiegsspiel der B-Jugend, die als Kreismeister sich für die nächsthöhere Klasse qualifizieren wollten. Dabei schlugen die Mesumer Jungen ihren Gegner vom SV Dickenberg zwar knapp mit 2:1, verpassten jedoch insgesamt wenige Tage später den Aufstieg in die Bezirksliga. Um 18 Uhr begann der gesellige und gemütliche Teil des Jubelprogramms mit einem Kommers im Jugendraum und vielen Gästen aus Sport, Gesellschaft und Politik. Dem schloss sich abends das Tanz- und Unterhaltungsvergnügen an.

Zum Jubiläumsprogramm durfte man in diesem Jahr auch das Fußballturnier um den Hubert-Winter-Pokal rechnen. Zwölf Mannschaften der E-Jugend beteiligten sich daran, eingeteilt in drei Vierergruppen. Der SVM scheiterte im Vorfeld mit 0:2 am späteren Turniersieger SF Gellendorf. Der Vorjahrssieger aus dem benachbarten Stadtteil Gellendorf erwies sich als bestes Team und besiegte im Finale den SC Altenrheine sicher mit 2:0 Toren.

4. Statistisches: Vorstände und Schiedsrichter

Im Jubeljahr 2002 bestand der Hauptvorstand aus:
Wilfried Winter (1. Vorsitzender), Artur Rose (2. Vorsitzender), Albert Büscher (1. Geschäftsführer), Uwe Bruning (2. Geschäftsführer), Reinhold Helming (1. Kassierer), Arnold Thalmann (2. Kassierer), Franz-Josef Gordalla (Sportleiter), Werner Hüging ( Liegenschaftswart), Josef Veltrup (1.Schriftführer), Helmut Ribbehege (2. Schriftführer), Alfons Bruning (Öffentlichkeitsarbeit), Hubert Borcharding (Jugendgeschäftsführer), Werner Bülter (Jugendobmann), Ewald Sievers, Werner Scheffer, Hermann-Josef Hüsing und Erwin Brüggemann (Beisitzer).

Zum Jugendvorstand gehörten:
Hubert Borcharding (1. Jugendgeschäftsführer), Sebastian Bülter (2. Jugendgeschäftsführer), Werner Bülter (Jugendobmann/ Spielbetrieb), Koert Eefting (Pressewart), Hermann Wolters (Turniere), Jan Kraken, Lennart Brüggemann und Daniel Beckmann (Jugendvertreter), Oliver Büscher, Jens Helming, Michael Helming, Stefan Kulüke, Daniel Thalmann, Vinzenz Kraken und Frank Spichala (Beisitzer).

Die Schiedsrichter:
Christian Schmees (Verbandsliga), Jens Helming (Landesliga), Karl Ehmann (Kreisliga B), Ralf Zielinski (Kreisliga B), Lennart Brüggemann (Jugend) und Helmut Gütte (passiv).

Vereinslieder

Brüder, lasst die Bundesfahne
durch die Lüfte wehen.
Schwarz und weiß ist unsere Fahne,
die voran uns weht.

Refrain:

Strömt herbei, ihr Fußballspieler,
haltet euer Wort,
haltet euren Club in Ehren,
dass er blühe fort.
Ein dreimal Hoch dem Lederball,
die Mesumer Elf spielt überall.
Ein dreimal Hoch dem Lederball,
die Mesumer Elf spielt überall.

Dieses Lied ward gesungen
in der Maienzeit.
Mesumer Fußballspieler
haben es gesungen, haben es erdacht.

Refrain:

Strömt herbei, ihr Fußballspieler …

Vereinshymne „Hassenbrocksong“ by Olli B.

Die Vereinshymne „Die Fans die haben alle Bock und fahren in den Hassenbrock“ von Olli B. hier zum Download:

Olli B. Hassenbrocksong